Rudolf Steiner und „der Sturz der Geister der Finsternis“

Gemälde Luca Giordano

Nachdem ich das Glück hatte einige Jahre meiner Schulzeit angst-, stressfrei und freudvoll in einer
Waldorfschule zu verbringen – und dabei auf das Werk Steiners aufmerksam wurde – befasste ich mich vor allem in meinen Zwanzigern in Ansätzen mit der Anthroposophie (der Lehre vom Menschen) Rudolf Steiners. Anfänglich las ich „die Philosophie der Freiheit“, welche sich mit dem fundamentalen Mysterium des Denkens und der Dualität des Seins beschäftigt, um in den folgenden Büchern „die Geheimwissenschaft im Umriß“, „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“, „ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen“ und einigen weiteren Büchern der Gesamtausgabe Steiners über Begriffe vs. Themenwelten wie „Höhere Welten“, „Natur- und Elementargeister“, „Akasha-Chronik“, den „Widersachermächten Lucifer und Ahriman“, „dem Kamaloka“, „dem Devachan“ und vor allem der grundlegenden Einteilung in Physischem – sowie Astral- , Äther-Leib und Ich etc. zu erfahren, welche trotz Steinerscher Vorbelastung (Schule) absolutes Neuland für mich waren und meine Phantasie und Neugierde mehr zum Thema zu erfahren anregten. Trotz dieser – noch ungebrochenen – Faszination für Steiner musste ich mir aber alsbald eingestehen, dass der Schreibstil Steiner’s – gerade für einen jungen Menschen – wenig ansprechend und eher ermüdend und anstrengend ist. Tatsächlich wollte Steiner das „alte Wissen“ – welches bis dato wohl „in geheimen Zirkeln“ etc. gelehrt wurde – in Form s(einer) Wissenschaft, der Anthroposohie, der gesamten Menschheit – dh. nicht nur einer „eingeweihten Elite“ – näherbringen. Gerade aber dieser Anspruch der Wissenschaftlichkeit macht Steiner’s Werk – welches, allein schon ob der atemberaubenden Anzahl an schriftl. Vorträgen und Büchern (siehe Gesamtausgabe; GA), einem jedenfalls allergrößten Respekt abringen muss – aus meiner Sicht nicht gerade leicht lesbar, bzw. erfordert das Studieren des Selbigen höchste Konzentration und Ausdauer. In der Folge habe ich aufgrund diverser Anregungen und Querverbindungen der Lehren Steiners begonnen mich für die Theosophie und dem Rosenkreuzertum zu interessieren. Vor allem aber die atemberaubende Bandbreite an steinerschen Themen vs. Schwerpunkten zu fast allen Belangen des Lebens – nebst der bekannteren Waldorfpädagogik (Waldorfschulen) und den unzähligen Büchern zur Geheimlehre – wbsp. der biolgisch-dynamischen Landwirtschaft (demeter), Vorträge zu Heilpraktiken und Gesundheit (Weleda), Kunst und Kultur (Eurythmie) sowie gesellschaftspolitische Überlegungen, wie der sozialen Dreigliederung, machen aus meiner Sicht die Lehren des Universalgenies Steiner auch nach über 100 Jahren noch immer hochinteressant und geradezu zeitlos.

Dr. phil. Rudolf Steiner um 1905

Aus aktuellem Anlass der sogenannten „globalen Corona Pandemie“ gewinnt Steiner mit seinen warnenden, impfkritischen Aussagen und den damit verbundenen größeren Zusammenhängen wieder mehr an Popularität und Aufmerksamkeit, obgleich selbst eingefleischte Anthroposophen gespalten sein dürften und leider auch „aus dieser Ecke“ – aus meiner Wahrnehmung – kein wirklicher Widerstand gegen den globalen „Impf – und Testwahn“ kommt. Besagte Aussagen Steiners stammen vor allem aus dem Buch „Der Sturz der Geister der Finsternis“, GA177, in welchem bspw. folgende interessante Textpassagen zu finden sind:

Und die Zeit wird kommen, vielleicht gar nicht in so ferner Zukunft, wo sich auf solch einem Kongreß wie dem, welcher 1912 stattgefunden hat, noch ganz anderes entwickeln wird, wo noch ganz andere Tendenzen auftreten werden, wo man sagen wird: Es ist schon krankhaft beim Menschen, wenn er überhaupt an Geist und Seele denkt. Gesund sind nur diejenigen Menschen, die überhaupt nur vom Leibe reden. – Man wird es als ein Krankheitssymptom ansehen, wenn der Mensch sich so entwickelt, daß er auf den Begriff kommen kann: Es gibt einen Geist oder eine Seele. – Das werden kranke Menschen sein. Und man wird finden – da können Sie ganz sicher sein – das entsprechende Arzneimittel, durch das man wirken wird. Damals schaffte man den Geist ab. Die Seele wird man abschaffen durch ein Arzneimittel. Man wird aus einer «gesunden Anschauung» heraus einen Impfstoff finden, durch den der Organismus so bearbeitet wird in möglichst früher Jugend, möglichst gleich bei der Geburt, daß dieser menschliche Leib nicht zu dem Gedanken kommt: Es gibt eine Seele und einen Geist. — So scharf werden sich die beiden Weltanschauungsströmungen gegenübertreten. Die eine wird nachzudenken haben, wie Begriffe und Vorstellungen auszubilden sind, damit sie der realen Wirklichkeit, der Geist- und Seelenwirklichkeit gewachsen sind. Die andern, die Nachfolger der heutigen Materialisten, werden den Impfstoff suchen, der den Körper «gesund» macht, das heißt so macht, daß dieser Körper durch seine Konstitution nicht mehr von solch albernen Dingen redet wie von Seele und Geist, sondern «gesund» redet von den Kräften, die in Maschinen und Chemie leben,die im Weltennebel Planeten und Sonnen konstituieren. Das wird man durch körperliche Prozeduren herbeiführen. Den materialistischen Medizinern wird man es übergeben, die Seelen auszutreiben aus der Menschheit.

und wenig später…

Vor allen Dingen aber wird es sich für diese Geister der Finsternis darum handeln, dasjenige, was nun auf der Erde sich verbreitet und in dem die Geister des Lichtes in ihrer richtigen Richtung fortwirken können, das in Verwirrung zu bringen, das in falsche Richtungen zu bringen. Ich habe auf eine solche falsche Richtung, die zu den paradoxesten gehört, schon hingewiesen. Ich habe Sie darauf hingewiesen, daß ja freilich die Menschenleiber sich so entwickeln werden, daß in ihnen eine gewisse Spiritualität Platz finden kann, daß aber der materialistische Sinn, der sich immer mehr ausbreiten wird durch die Anweisungen der Geister der Finsternis, dagegen arbeiten und mit materiellen Mitteln dagegen kämpfen wird. Ich habe Ihnen gesagt, daß die Geister der Finsternis ihre Kostgeber, die Menschen,in denen sie wohnen werden, dazu inspirieren werden, sogar ein Impfmittel zu finden, um den Seelen schon in frühester Jugend auf dem Umwege durch die Leiblichkeit die Hinneigung zur Spiritualität auszutreiben. Wie man heute die Leiber impft gegen dies und jenes, so wird man zukünftig die Kinder mit einem Stoff impfen, der durchaus hergestellt werden kann, so daß durch diese Impfung die Menschen gefeit sein werden, die «Narrheiten» des spirituellen Lebens nicht aus sich heraus zu entwickeln, Narrheiten selbstverständlich im materialistischen Sinne gesprochen. Begonnen – mehr auf literarischem Gebiete, wo es aber unschädlicher ist – hat ja die Sache schon. Ich habe Sie darauf hingewiesen, daß Schriften sehr gelehrter Mediziner erschienen sind über die Pathologie verschiedener Genies. Sie wissen: Conrad Ferdinand Meyer, Viktor Scheffel, Nietzsche, Schopenhauer, Goethe, alle hat man dadurch als Genies zu begreifen versucht, daß man dieses oder jenes Pathologische in ihnen nachgewiesen hat. Und was das Aufregendste, möchte ich sagen, auf diesem Gebiete ist, das ist, daß man auch den Christus Jesus vom pathologischen Standpunkte aus, die Evangelien vom pathologischen Standpunkte aus zu begreifen versucht hat. Es gibt zwei Schriften heute schon, welche die Entstehung des Christentums zurückführen darauf, daß einmal im Beginn der neuzeitlichen Zeitrechnung ein seelisch und geistig unnormaler Mensch gelebt hat, der in Palästina als Jesus herumgegangen ist und aus seinen Seelenkrankheitserscheinungen die Menschen mit dem Christentum angesteckt hat. Zwei Schriften gibt es auch über die Pathologie des Christus Jesus.

Das, wie gesagt, sind die unschuldigen, literarischen Anfänge. Das alles tendiert aber dahin, zuletzt das Mittel zu finden, durch das man die Leiber impfen kann, damit sie nicht Neigungen zu spirituellen Ideen aufkommen lassen, sondern ihr ganzes Leben hindurch nur an die sinnenfällige Materie glauben. So, wie man aus den Impulsen, welche die Medizin aus der Schwindelsucht – pardon, verzeihen Sie -, aus der eigenen Schwindsucht heraus gewonnen hat, gegen die Schwindsucht heute impft, so wird man impfen gegen die Anlage zur Spiritualität. Das soll nur hinweisen auf ein besonders paradox Hervorragendes unter vielem andern, was auf diesem Gebiet im Laufe der nächsten und ferneren Zukunft auftreten wird, damit das, was durch den Sieg der Geister des Lichtes aus den geistigen Welten auf die Erde herniederströmen will, in Verwirrung komme. Dazu müssen natürlich zuerst die Weltanschauungen, die Auffassungen der Menschen verworren gemacht werden, die Begriffe, die Vorstellungen müssen zunächst verkehrt werden. Und hier ist ein ernstes Gebiet, auf das man sehr wachsam hinschauen soll, denn dieses Gebiet gehört zu den wichtigsten Hintergründen der Ereignisse, die sich gegenwärtig vorbereiten. Ich wähle meine Ausdrücke vorsätzlich exakt. Ich sage «vorbereiten» und bin mir wohl bewußt, daß, wenn jemand von vorbereiten spricht, nachdem dasjenige stattgefunden hat, was in den letzten drei Jahren stattgefunden hat, er schon Bedeutungsvolles sagt, denn wer tiefer in die Dinge hineinsieht, weiß, daß es sich um Vorbereitungen handelt. Nur der Oberflächliche kann glauben, daß morgen oder übermorgen dasjenige, was nicht im alten Sinne ein Krieg ist, durch einen Frieden im alten Sinne abgeschlossen werden kann. Nur wer die Ereignisse recht oberflächlich beurteilt, kann solches glauben. Wohl werden es viele glauben, wenn äußerlich dies oder jenes eintritt, was solchen Vorstellungen ähnlich sieht, wie mancher sie sich macht; dann wird man aber nicht bedenken, was unter der Oberfläche schlummern wird…

Nachoflgend eine Kurzpräsentation zu Rudolf Steiner:


Für weiterführende Informationen zum großen und spannenden Thema „Rudolf Steiner“ kann ich Euch folgende Webseite ans Herz legen:

http://bdn-steiner.ru/modules.php?name=Ga

 

8 Replies to “Rudolf Steiner und „der Sturz der Geister der Finsternis“”

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